Kopf-Hals-Tumorzentrum
Interdisziplinäres Zentrum
Mehr als 18.000 Menschen erkranken jedes Jahr an einem Krebs im Kopf- oder Halsbereich. Hierbei handelt es sich v. a. um Malignome der Mundhöhle, des Rachens und Schlunds, des Kehlkopfs, der Kopfspeicheldrüsen, der Nase und Nasennebenhöhlen, des Ohres und der Schädelbasis sowie der Haut des Kopf-Hals-Bereichs.
Wesentliche für den Alltag lebenswichtige bzw. für die Lebensqualität sehr bedeutsame Funktionen wie die Stimmbildung, das Schluckvermögen sowie die Atmung können durch solche Tumore eingeschränkt oder sogar vollständig aufgehoben werden. Um hiervon Betroffenen die bestmögliche Versorgung anbieten zu können, bietet unser interdisziplinäres Zentrum Ihnen alle Aspekte der Behandlung. Das von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte Kopf-Hals Tumorzentrum am St. Johannes Hospital ist Teil des Onko Zentrums Dortmund.
Bei Verdacht auf das Vorliegen einer bösartigen Erkrankung des Kopf-Hals-Bereichs erfolgt zunächst eine umfassende Diagnostik einschließlich Beurteilung des Ausmaßes der Tumorausbreitung (Staging).
Im Rahmen der wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenz wird dann im Konsens aller beteiligten Fachdisziplinen ein auf jede/n Patient:in individuell abgestimmtes Therapiekonzept erstellt. Diese Behandlungsempfehlung basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Standards und Leitlinien, die Ihnen eine Therapie nach dem derzeitig aktuellen Stand der Forschung gewährleistet. Zur Unterstützung der Weiterentwicklung onkologischer Verfahren bieten wir Ihnen in geeigneten Fällen auch die Teilnahme an wissenschaftlichen Studien an.
Nach Erörterung der bestmöglichen Therapieempfehlung sowie möglicher Alternativen erfolgt die individuell angepasste stadiengerechte Therapie. Diese erfolgt je nach individueller Situation mittels operativer Verfahren, bei denen neben der vollständigen Tumorentfernung dem Ziel des Funktionserhalts bzw. der -wiederherstellung in Form rekonstruktiver Maßnahmen hohe Priorität zukommt. Ergänzend oder alternativ hierzu sind - je nach Tumorausbreitung - strahlentherapeutische und/oder medikamentöse Therapieverfahren erforderlich, die je nach Lage des Wohnortes des/der Patient:in auf Wunsch auch heimatnah in entsprechend geeigneten Einrichtungen durchgeführt werden können.
Nach Abschluss der Therapie empfehlen wir Ihnen die Durchführung einer ambulanten Tumornachsorge in unserer Klinik an, die in der Regel in enger Kooperation mit Ihrem niedergelassenen Facharzt erfolgt.
In Ergänzung zur medizinischen Therapie bieten wir Ihnen eine umfassende auf jede/n Patient:in individuell abgestimmte Versorgung durch die Mitarbeitenden der Pflege, Psychoonkologie, Ernährungsberatung, Logopädie, Sozialarbeit und Schmerztherapie. Besonderen Wert legen wir auf die enge Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen wie u. a. die Selbsthilfegruppe des Bundesverbands der Kehlkopfoperierten e.V..
Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.
Ihre
PD Dr. Jan Peter Thomas
(Chefarzt der Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie des St. Johannes Hospitals Dortmund)
Prof. Dr. Dr. Stefan Haßfeld
(Direktor der Klinik für MKG-Chirurgie des Städtischen Klinikums Dortmund)
PD Dr. Ralf Georg Meyer
(Chefarzt der Medizinischen Klinik II des St. Johannes Hospitals Dortmund)
Das Kopf-Hals Tumorzentrum am St. Johannes Hospital ist Teil des Onko Zentrums Dortmund. Mitglieder des KHTZ sind u. a.
- die Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie (St. Johannes Hospital),
- die Klinik für Mund-, Kiefer- & Gesichtschirurgie (Klinikum Dortmund),
- die Klinik für Innere Medizin II einschließlich Palliativmedizin,
- die Strahlentherapie des MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock,
- die Gemeinschaftspraxis für Pathologie Dres. Langwieder und Rees und
- das Institut für Radiologie (St. Johannes Hospital).