Die Häufigkeit bösartiger Tumore des Rachens hat in den vergangenen Jahren zugenommen, so stellen heutzutage bösartige Tumoren des Mundrachens die häufigste Art von Krebserkrankungen im Kopf-Halsbereich dar.
Bösartige Krebserkrankungen im Bereich der Mundhöhle, des Rachens sowie des Schlundes führen oft zu Schmerzen oder einem Fremdkörpergefühl beim Schlucken und der Nahrungsaufnahme. Je nach genauer Lokalisation kann es zu ausstrahlenden Schmerzen in die Ohren kommen oder die Beweglichkeit der Zunge eingeschränkt sein.
Wesentliche Ursachen für das Auftreten in diesen Bereichen sind Rauchen und erhöhter Alkoholkonsum. Bei etwa der Hälfte der Krebserkrankungen des Mundrachens spielen darüber hinaus auch chronische Virusinfektionen mit menschlichen Papillomviren (HPV) eine Rolle.
Nach Klärung der feingeweblichen Art des Tumors und genauer Untersuchung der Ausbreitung des Tumors wird im Rahmen unseres interdisziplinären Kopf-Hals-Tumorzentrums vorab leitliniengerecht das individuell geeignetste Behandlungsverfahren festgelegt. Wenn operativ möglich wird meist mittels einer chirurgischen Entfernung des Tumors durch die Mundhöhle und gegebenenfalls zeitgleiche Mitentfernung der Lymphknoten des Halses die höchste Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Heilung erzielt. Dabei werden der Zugang und das Ausmaß der Operation der Ausdehnung des Befundes individuell angepasst, um neben der sorgfältigen onkologischen Entfernung des Tumors bedeutsame Funktionen wie das Kauen, Schlucken und Sprechen bestmöglich zu erhalten. Bei größeren Tumoren ist oftmals nach der operativen Entfernung noch eine ergänzende Bestrahlungstherapie empfehlenswert. Alternativ kann bei sehr großen Tumoren eine alleinige Kombinationstherapie aus Bestrahlungs- und Chemotherapie sinnvoll sein. Nach Abschluss der Behandlung bieten wir unseren Patienten eine langfristige ambulante Tumornachsorge bei uns an, die abwechselnd mit den Nachsorgeuntersuchungen bei dem niedergelassenen HNO-Arzt erfolgt.