Herzlich Willkommen im Kopf-Hals-Tumorzentrum am JoHo

Kopf-Hals-Tumorzentrum am St. Johannes Hospital Dortmund
Medizinische Therapie vor Ort

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Startseite > Krankheitsbilder > Bösartige Tumore der Kopfspeicheldrüsen

Im Kopf- und Halsbereich befinden sich drei paarig angelegte große Speicheldrüsen, die für die für die Verdauung erforderliche Speichelproduktion verantwortlich sind und den Speichel in die Mundhöhle abgeben. Tumore der Speicheldrüsen entstehen in den meisten Fällen in der Ohrspeicheldrüse, die beidseits vor dem Ohrbereich liegen. In den beiden anderen Kopfspeicheldrüsen (Unterkiefer- und Unterzungenspeicheldrüsen) treten Tumore seltener auf.

Symptome

Tumore in den Kopfspeicheldrüsen lassen sich in den vielen Fällen gut tasten, da die Drüsen zum Teil relativ nah unter der Haut liegen. Bei Tumoren der Ohrspeicheldrüse lässt sich meist eine kugelige Vorwölbung vor der Ohrmuschel bzw. im Bereich des Kieferwinkels tasten. Bei Einwachsen eines bösartigen Tumors in den durch die Ohrspeicheldrüse verlaufenden Gesichtsnerven kann es zu Lähmungserscheinungen des Gesichts kommen. Tumoren in den Unterkieferspeicheldrüse lassen sich unterhalb des Unterkiefers erfühlen. Bei den seltenen Tumoren der Unterzungenspeicheldrüse findet sich die Vorwölbung an der Zungenunterseite.

Ursachen

Die Ursache für Entwicklung bösartiger Tumore der Kopfspeicheldrüsen ist bislang nicht geklärt. Während 20% der Tumore der Ohrspeicheldrüse bösartig sind ist die Gefahr eines bösartigen Tumors bei Tumoren in der Unterkiefer- und insbesondere der Unterzungenspeicheldrüse höher.

Therapie

Die Vielzahl an unterschiedlichen Arten bösartiger Tumore in den verschiedenen Kopfspeicheldrüsen erfordert eine sehr präzise Diagnostik und für jeden Patienten individuell ausgerichtete Therapie.

Die leitliniengerechte Behandlung bösartiger Tumorerkrankungen der Kopfspeicheldrüsen wird nach entsprechender Diagnostik in unserem Kopf-Halstumorzentrum mit allen beteiligten Fachdisziplinen besprochen und ein individuell angepasstes Behandlungskonzept für jeden einzelnen Patienten erstellt. Danach richtet sich neben der Indikation zur Operation und die individuell erforderliche Ausdehnung eines möglichen operativen Eingriffs. Ebenso wie bei der Therapie gutartiger Speicheldrüsentumore ist auch bei bösartigen Tumoren der Kopfspeicheldrüsen der Erhalt des Gesichtsnervens ein wesentliches Ziel bei der Therapie. Standardmäßig wird bei uns jeder Eingriff an der Ohrspeicheldrüse unter Nutzung eines Neuromonitorings durchgeführt. Hierbei handelt es sich um ein elektrophysiologisches Monitoringsystem, das heutzutage den Goldstandard bei allen Eingriffen darstellt, bei denen eine potentielle Gefährdung von Nervenstrukturen wie bei der Ohrspeicheldrüsenoperation aufgrund der Nähe zu dem Gesichtsnerven und seinen Ästen gegeben ist.  Neben der sehr hohen fachlichen Erfahrung des Operateurs bietet die ergänzende Nutzung des Monitorings die größtmögliche Sicherheit für unsere Patienten bei diesen Eingriffen. In Fällen ausgedehnter bösartiger Tumore mit Einwachsen des Tumors in den Gesichtsnerven bieten wir darüber hinaus alle Möglichkeiten der Nervenrekonstruktionen an. Bei fortgeschrittenen Tumoren ist je nach Ausdehnung die zeitgleiche Mitentfernung von Lymphknoten des Halses erforderlich. Ergänzend zu einer operativen Therapie kann bei bösartigen Tumoren der Kopfspeicheldrüsen eine zusätzliche Bestrahlungstherapie oder Kombinationstherapie aus Bestrahlung- und Chemotherapie sinnvoll sein. Welches Therapieverfahren am sinnvollsten ist wird dabei auf Basis der individuellen Situation festgelegt. Nach Abschluss der Behandlung bieten wir unseren Patienten eine langfristige ambulante Tumornachsorge bei uns an, die abwechselnd mit den Nachsorgeuntersuchungen bei dem niedergelassenen HNO-Arzt erfolgt.